Die Zukunft der Nutzfahrzeug-Werkstätten in der Diskussion

Elektromobilität und Digitalisierung werden derzeit heiß diskutiert. Diese Themen standen im Mittelpunkt beim ETM-Werkstattgespräch, das kürzlich in der Werkstatt von Stegmaier stattfand.

 

Thomas Rosenberger, Chefredakteur von Werkstatt aktuell (stehend), moderierte die Veranstaltung.

Veranstaltungsort war eine der Werkstätten von Stegmaier Nutzfahrzeuge in Kirchberg.

Frank Neumann, Geschäftsführer Stegmaier Nutzfahrzeuge.

Andy Illgen, Geschäftsführer der Framo GmbH.

Framo hatte einen seinen Elektro-Lkw mit gebracht.

Für die Arbeiten an Hochvolt-Fahrzeugen ist spezielles Werkzeug und Schutzausrüstung nötig.

Rolf Hildebrand, ZF

Hans Dämpfle, ZF

Milutin Zmijanjac, Rechtsanwalt bei der Kanzlei Voigt Rechtsanwalts-GmbH

Frank Neumann führte die Teilnehmer durch den Betrieb.

Wer von den Gästen wollte, konnte mit dem Framo-E-Lkw eine Runde drehen.

Ralf Faust, Geschäftsführer bei Krone.

Zaur Molotnikov, Genua GmbH.

Hermann Stegmaier (links), Geschäftsführer Stegmaier Nutzfahrzeuge, im Gespräch mit den Framo-Mitarbeitern Sebastian Hautz und Andy Illgen.

Mit dem Werkstattgespräch hat der ETM-Verlag ein neues Format ins Leben gerufen. Die Veranstaltungsreihe der Fachzeitschrift Werkstatt aktuell findet, wie der Name sagt, in einer Werkstatt statt. Zum Auftakt der Reihe stellte Stegmaier eine seiner Werkstätten zur Verfügung. Wo sonst Nutzfahrzeuge gewartet, repariert und instandgesetzt werden, lauschten die Gäste den Ausführungen von renommierten Referenten. Moderiert wurde die Veranstaltung von Thomas Rosenberger, Chefredakteur der Zeitschrift Werkstatt aktuell.

Frank Neumann, Geschäftsführer von Stegmaier Nutzfahrzeuge, begrüßte die Gäste und skizzierte die Anforderungen an einen Servicebetrieb der Zukunft. Dazu zählen Aktivitäten in den Bereichen Ökonomie, Ökologie und Soziales. Zudem gab er einen Ausblick, was Stegmaier in den kommenden Monaten plant: Eine Lkw-Waschanlage, Übernachtungs-Stellplätze für Lkw, der Ausbau der Kühlflotte von BFS sowie der Ausbau der Elektro-Lkw-Flotte stehen auf dem Programm.

Andy Illgen, Geschäftsführer der Framo GmbH, berichtete über die Änderungen, die auf die Werkstätten durch die Elektromobilität zukommen. "Die Mitarbeiter müssen sich mit Hochvolt auskennen", sagte Illgen. So dürften nur geschulte Elektro-Fachkräfte die E-Fahrzeuge spannungsfrei schalten. Neue Werkzeuge seien für den Umgang mit Hochvolt nötig. Strikt müsse auf das Einhalten der Regeln im Umgang mit den Hochvolt-Fahrzeugen geachtet werden. Framo will bis Ende des Jahres 40 Elektro-Lkw produzieren. Einen davon hatte Illgen für das Werkstattgespräch mitgebracht – und die Gäste durften damit in der Pause eine Runde drehen.

Rolf Hildebrand und Hans Dämpfle von ZF in Friedrichshafen berichteten, wie bei ZF die Trainings zur E-Mobilität aussehen. "Die Werkstätten müssen sich auf die Elektromobilität einstellen", mahnte Hildebrand, ansonsten "sind sie weg vom Fenster". Eine Befürchtung, die auch Hermann Stegmaier teilte, Geschäftsführer von Stegmaier Nutzfahrzeuge und Gastgeber: "In naher Zukunft wird es nur noch wenige hochqualifizierte Werkstätten geben."

Den Aftersales-Trends im Fahrzeugbau widmete sich Ralf Faust, Geschäftsführer von Krone. Er gab einen Einblick, welche Anstrengungen Krone in der Digitalisierung unternimmt. "Die Vernetzung ist eine riesige Herausforderung", betonte Faust. Digitalisierung war auch das Thema des Vortrags von Zaur Molotnikov, Genua GmbH. Er zeigte in einer Live-Vorführung, wie leicht die Smartphones der Gäste manipuliert werden könnten.

Ein ganz anderes Thema  behandelte Milutin Zmijanjac. Er ist Rechtsanwalt bei der Kanzlei Voigt Rechtsanwalts-GmbH und ging auf das professionelle Schadensmanagement ein. Sein Rat an die Gäste: "Wählen Sie eine professionelle Strategie. Das heißt, suchen Sie sich einen professionellen Partner."