Drei Lehrlinge von Stegmaier Nutzfahrzeuge haben einen BFS-Truck instandgesetzt, der bei einem Unfall auf der Autobahn stark beschädigt worden war. Das Besondere: Sie haben die Arbeiten eigenständig ausgeführt. Den zwei Kfz-Mechatroniker-Lehrlingen Felix Kamoßa und Alex Kröper sowie Klaus Kruthof, Azubi zum Büro-Kaufmann, stand Kfz-Meister und Ausbilder Adam Mack zur Seite.
Die drei jungen Leute nahmen den Unfallschaden auf und gaben ein externes Gutachten in Auftrag. Dann führten die beiden Kfz-Mechatroniker-Lehrlinge die Arbeiten laut Gutachten aus. Dazu demontierten sie das Fahrerhaus und die Karosserie, bauten Elektronik, Motor und Getriebe aus und sicherten die noch brauchbaren Teile. Die beschädigten Teile wurden aus versicherungstechnischen Gründen für drei Monate aufbewahrt. Somit lernten die Azubis auch die rechtlichen Seiten eines Unfalls kennen. Der Rahmen des Fahrzeugs musste gerichtet, ein neues Fahrerhaus lackiert und mit Türen und Scheiben versehen werden. Schließlich wurde das Fahrerhaus auf dem Fahrgestell montiert und die Elektrik installiert.
Das Ergebnis: Die Sattelzugmaschine läuft wieder einwandfrei und konnte von BFS bereits wieder vermietet werden. Die beiden Kfz-Mechatroniker-Lehrlinge sind stolz auf das Erreichte. Sie haben viel gelernt über Karosserie, Elektrik und alles, was in einer Sattelzugmaschine verbaut ist. Klaus Kruthof hat jetzt mehr Verständnis für seine beiden Kollegen aus der Werkstatt. ?Wir haben als Team gut zusammengearbeitet?, sagt er. Zuvor hatte er in Werkstattarbeiten wenig Einblick. ?Für mich war es sehr interessant zu sehen, wie ein Lkw in Einzelteile zerlegt und wieder zusammengebaut wird?, sagt er. Er hat sich in die Beschaffung von Ersatzteilen eingearbeitet und gelernt, selbständig eine Arbeit zu dokumentieren. ?Das Projekt war eine große Chance, denn solche Unfallschäden sehen wir nicht alle Tage. Die Lehrlinge hatten manchmal richtig zu kämpfen, aber sie waren ehrgeizig?, zieht Ausbilder Mack Bilanz.