In der letzten Sektion des ersten Tages standen wir vor der Aufgabe, ein Rückwärtstor in einem äußerst steilen Hang zu durchfahren. Die 3. Achse unseres MAN hatte extreme Schräglage (über 40°). Dann ging alles sehr schnell. Die Beifahrerseite stieg zwei Meter in die Höhe und wuchtete den 10-Tonnen-Truck eine halbe Umdrehung auf die Seite. Letztendlich blieb der MAN auf dem Dach liegen. Wir konnten nur noch den Motor-Notstopp betätigen. Glücklicherweise sind wir beide fast unverletzt geblieben. Wir haben uns kopfüber abgeschnallt und sind durch die Seitenfenster rausgeklettert. Zwei Bagger hoben das Fahrzeug an und stellten es wieder auf die Räder. Durch den Überschlag hatte unser Truck einige Schäden davon getragen, die Fahrerkabine und der Aufbau waren teilweise eingedrückt. Unser Mechanikerteam hatte über Nacht alle Hände voll zu tun. Es gelang den Mechanikern, das Fahrzeug wieder fahrtüchtig zu bekommen. Wir konnten auch am nächsten Tag starten.
In Thiembronne belegten wir am Ende Platz 6. Angesichts der Umstände sind wir mit dem Ergebnis zufrieden. Die Bedingungen in Thiembronne waren ansonsten ideal gewesen. Das Gelände war sehr anspruchsvoll und für den Trucksport gut geeignet, Tausende Zuschauer haben uns angefeuert. In der Gesamtwertung liegen wir derzeit auf Platz 2 mit nur 6 EM-Punkten Rückstand. Was den EM-Titel angeht, ist bei den zwei verbleibenden Läufen für uns noch alles drin. Der fünfte EM-Lauf findet am 20. und 21. August in Sedlcany (Tschechien) statt.